25.08.2009
Die nasse Abkühlung beim Apfel beißen tat gut: Jana (links) und Laura versuchten, Apfelspalten aus der Schüssel zu fischen.
Arbeitstag ist heute ein Fest
500 Ehringshäuser feiern den "Duch-Bleich-Doag"
Ehringshausen (hp). Die Idee von Klaus Diehl, Werner Nell und Ulrich Wissgott, eine Feier zu organisieren, hat sich zu einem Volksfest entwickelt: Den dritten" Duch-Bleich-Doag" in Ehringshausen erlebten am Samstag 500 Gäste.
Die drei Schulkameraden hatten dieses Fest bei einem Ausflug ausgetüftelt und schon beim ersten Mal in 2005 trafen sie auf gute Resonanz. Alle drei waren Vorsitzende eines Vereins, die bei Veranstaltung in der Nähe der Volkshalle mitmachten. Es soll an die historische Tuchbleiche an der Dill erinnert werden. So übernahmen auch am Samstag wieder der Männergesangverein (MGV) "Eintracht" die Unterhaltung der Gäste. Der Tischtennisclub 1951 war für die Bewirtung zuständig und die Montagsmänner vom Turnverein werkelten in der Küche.
Bei sonnigem Wetter ließ es sich im "Biergarten" unter der Bäumen gut aushalten und das Programm genießen. Nach der Begrüßung durch die aktuelle Vereinsvorsitzenden Michael Risse (Montagsmänner), Klaus Diehl (Tischtennis) und Rüdiger Horn (Gesangverein) schmeckten Kaffee und Kuchen zum Auftakt bestens.
Den Startschuss gab der Nachwuchs vom Gesangverein: Die großen und kleinen "Singemäuse" boten unter Leitung von Daniela Haas frischen Gesang, bevor die Kindergarde unter Leitung von Simone Cromm und Yvonne Flato einen flotten Tanz zeigte. Der gemischte Chor unter Leitung von Horst Kuhlmann durfte nicht fehlen. Einer der Höhepunkte war die Theater-Aufführung der "Stimmen 2001", die das Märchen vom "Aschenbrödel" in heimischer Mundart darboten. Dirigiert von Anja Nell-Fey gab der junge Chor später noch zwei Mal Kostproben seines Könnens.
Als das Lagerfeuer in den späten Abendstunden brannte, gab es "Zwischentöne" mit Reinhard und Christian Wahl, Dirk Lahmers und Michael Nell; die sich mit ihren Instrumenten wie beim Heurigen in Wien unters Publikum mischten und zum Mitsingen animierten. Für die Kinder hatten die Organisatoren den ganzen Nachmittag über kurzweilige Aktivitäten wie Sack hüpfen, Äpfel beißen aus einer Schüssel mit Wasser und Eierlauf vorbereitet.
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Wie ihre Urgroßmütter rubbeln Kinder Hemden auf dem Waschbrett |
Außerdem konnten sie mit alten Wasch-Geräten an die Arbeit gehen. Zuber, Waschbrett und Wäschezange waren vom Verein für Heimatgeschichte in Werdorf ausgeliehen. Für die meisten war es eine interessante Erfahrung zu erleben, wie noch vor wenigen Jahrzehnten die Wäsche ohne maschinelle Hilfe gereinigt wurde. Ärmel aufkrempeln, Kernseife herbei und los ging die Rubbelei am Waschbrett.
Für die Großen gab es Cocktails und Weine und vor allem die Menükarte der Montagsmänner hatte wieder Einiges zu bieten. "Kinderglück" nannte sich der "Big-Duchbleich-Burger", "Fleisch-Duch", die "kleine Schweinerei" gehüllt in Käse-Ananas mit lecker-feurigen Kartoffel-Ecken und Mandelbrokkoli, die vegetarischen Chicoree-Schiffchen mit Knobi-Weißbrot und Käse sowie "Reste vom Doag", der Wurst-Käse-Salat nach Montagsmänner-Art, kamen so gut an, dass die Küche restlos ausverkauft wurde. Die Hobby-Köche, die ihre Kreationen in der Küche der Volkshalle zubereiteten, heimsten jede Menge Beifall für ihre Spezialitäten ein.
Unter den Schatten spendenden Bäumen ließen es sich die Besucher gut gehen. (Fotos: Pöllmitz)
Vorankündigung auf der Titelseite der Wetzlarer Neuen Zeitung vom 25.08.2009