18.01.2012 370 Besucher stechen in See Neujahrskonzert der Ehringshäuser Montagsmänner mit Gästen aus Kiel Ehringshausen (dr). Mit rund 370 Besuchern war die Volkshalle in Ehringshausen am Sonntagnachmittag vollbesetzt. Bereits zum 13. Mal hatten die Montagsmänner zum Neujahrskonzert eingeladen.
Diesmal nahmen die Männer um Michael Risse und Uli Wissgott die Besucher mit auf eine musikalische Reise an die Nordsee. Schon beim Betreten der Volkshalle war klar: Das Konzert sollte etwas Besonderes werden. Ein Segelboot schmückte den Saal, an den Wänden hingen Plakate der Kieler Woche, Papiermöwen waren oberhalb der Bühne befestigt, Rettungsringe und eine Fototapete als Hintergrundkulisse sorgten für Küstenflair, und auf den Tischen war Flaschenpost angekommen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Musiker des Förde-Blasorchester Kielunter Leitung von Torsten Helm und der Shanty-Chor Achtern Diek der Marinekameradschaft Wetzlar, die auf der MS Montagsmänner für den richtigen Ton sorgten.
Das Orchester, das das Spektrum von Klassik bis Pop abdeckt, hatte sich diesmal ausschließlich auf Lieder von der See beschränkt. Mit Biscaja eröffneten die Sänger das Programm. Begleitet von Klaus Michelsen am Akkordeon folgte Aloa-he und Schiff ahoi. Das Register der Klarinetten glänzte besonders beim Marsch Kameraden auf See, bevor Svenja Kalbus und Kathrin Voigt-Ballhorn mit den Flügelhörnern das Orchester beim Stück La mer, einer französischen Ballade, begleiteten. Segler, Kari waits for me, Windjammer und Gorch Fock waren gerne gehörte Seemannslieder, die die Männer des Shanty-Chors Achtern Diek unter Leitung von Chorleiter Marko Zühlsdorf vortrugen. Viele Besucher sangen mit und schunkelten. Während sich die Besucher am reichhaltigen Kuchenbuffet bedienten, spielten die Kieler Gäste Seemannslieder. Auf Seemannsgarn und Anker gelichtet folgten die Caprifischer. Nach der Verlosung und weiteren Seemannsliedern des Shanty-Chors, bei dem der Saal immer wieder mit einstimmte, folgte das finale Anlegemanöver des Förde-Blasorchesters. Die Norddeutschen hatten sich bereits in die Herzen der Zuhörer gespielt, als die Lütjenburger Polka erklang und das Publikum sich zum Refrain immer wieder von seinen Plätzen erhob. Zum großen Finale trafen sich alle Musiker auf sowie die Gastgeber der Montagsmänner vor der Bühne und stimmen gemeinsam mit den Konzertbesuchern Wir sind auf dem richtigen Dampfer und Wir lagen vor Madagaskar an. Natürlich kamen die Akteure nicht um Zugabe herum. Die Kieler Musiker bedankten sich für die Einladung und die Gastfreundschaft der Montagsmänner mit einem großen Kompass, den der Vorsitzende des Orchesters Sven Bäumer überreichte. Die Kieler waren am Wochenende zu Gast bei den Vereinsmitgliedern und hatten sich sehr über das Rahmenprogramm gefreut. Einen Wermutstropfen hatte die Veranstaltung aber doch: Völlig überraschend kündigte der Vorsitzende der Montagsmänner, Michael Risse, zum Schluss an, dass er nach 13 Jahren die Kommandobrücke bei den Konzerten verlässt, aber gerne weiter an Deck dabei sein will. Gemeinsam mit Uli Wissgott hat er bisher alle Neujahrkonzerte moderiert. Irgendwann ist mal Schluss. Ich will künftig weiter mitarbeiten, aber nicht in der ersten Reihe, sagte Risse.
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